2006 zeigte das An-Institut „Moderne im Rheinland“ im Kunstort Bunkerkirche e.V. eine Ausstellung zu den Reaktionen von Künstlern, Schriftstellern und Intellektuellen auf den Ersten Weltkrieg. Die Raumstruktur der Bunkerkirche in Düsseldorf Heerdt und die Atmosphäre gaben der Ausstellung eine besondere Eindrücklichkeit.
Im Anschluss wurde die Ausstellung im Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter (2006) und im Historial de la Grande Guerre in Péronne (2008) gezeigt.
Impressionen und Inhalte der Ausstellung in Fotografien von Sukyun Yang und Insook Ju.
Mit Fotoapparaten hielten die Soldaten ihre Kriegseindrücke fest.
Das Stadtarchiv Düsseldorf bewahrt eine große Sammlung Totenzettel von Gefallenen aus den Jahren 1914-1918, Kopien wurden an die Wände einer Zelle der Bunkerkirche gehängt.
Zu den unzähligen Totenzetteln gehören unzählige Postkarten, auf die die Soldaten von der Front Sehnsuchts- und Alltagsbotschaften in die Heimat schrieben
An der Somme befinden sich auf den ehemaligen Schützengräben heute Felder, beim Bestellen holen die Bauern noch immer massenweise Metall und Besitztümer der Soldaten aus dem Boden. Der Künstler Yong-Chang Chung schuf aus den Gegenständen ein Kunstwerk für die Ausstellung im Kunstort Bunkerkirche.
Dank an die Galerie Remmert und Barth in Düsseldorf, die viele Exponate zur Ausstellung bereit stellte.
Die Kriegsheimkehrer waren innerlich und äußerlich versehrt, Otto Dix, Will Küpper und viele andere Künstler und Schriftsteller griffen den Krüppel als Motiv auf.
„Totentanz 1916“ dichtete Hugo Ball, hier im Hintergrund ist der „Totentanz“ von 1925/29 von Gottfried Brockmann zu sehen, Leihgeber: Galerie Remmert und Barth
Leihgeber: Otto-Pankok-Museum „Haus Esselt“, Hünxe
Rosa Luxemburg, Gustav Landauer (aus der Mappe „Lebendige“ und Christus (von Will Küpper, dank nach Brühl zur Will-Küpper-Sammlung) wurden zu Bewältigungsbildern.
Eine „Christozentrische Kirchenkunst“ entwarf Johannes van Acker, der Architekturraum wurde gestaltet von Prof. Dr. Jürgen Wiener
Der Krieg fand auch im Theater statt, als Benennungs- und Bewältigungsversuch. Exponate aus der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln, Schloss Wahn
Informationen zum Ausstellungsprojekt von 2006 unter http://www.kriegundutopie.de
Zum Projekt erschienen der Begleitband
Krieg und Utopie. Kunst, Literatur und Politik im Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg. Hrsg. v. Gertrude Cepl-Kaufmann, Gerd Krumeich und Ulla Sommers unter Mitarbeit von Jasmin Grande. Essen 2006.
und der Ausstellungskatalog
L’autre Allemagne: Rêver la paix (1914-1924). Milano 2008 (Ausstellungskatalog Historial de la Grande Guerre)
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