Am 17. Juli präsentierten Studenten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf während einer öffentlichen Veranstaltung ihre Forschungsergebnisse zu kolonialen Spuren in Düsseldorf.
Kolonialismus – Bei diesem Begriff denken die meisten an den überseeischen Besitz der europäischen Großmächte. Doch hinter dem Wort Kolonialismus verbirgt sich mehr. Zu ihm gehört auch die Wirkung der Kolonien auf die jeweiligen Gesellschaften der Kolonialmächte. Zum einen wie die kolonialen Bestrebungen von verschiedenen Gesellschaftschichten mitgetragen wurden und welche Interessen sie damit verbanden. Zum anderen wie über die Kolonien berichtet wurde und welche Vorstellung entstanden. Und das nicht nur während der Zeit des kolonialen Besitzes, sondern auch darüber hinaus.
Seit Beginn des laufenden Sommersemesters haben sich Studierende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, im Rahmen eines Projektseminars des Lehrstuhls für europäische Expansion, intensiv mit Spuren des Kolonialismus in der Düsseldorfer Stadtgeschichte beschäftigt. Unter dem Titel „Kolonialismus vor Ort“ haben sechs Arbeitsgruppen verschiedene solcher Spuren zu verschiedenen Zeiten untersucht. Dazu gehören die Themen Kolonialbewegung und Vereine, Mission, Völkerschauen, Kolonialausstellung sowie die Nachwirkungen während der Rheinlandbesetzung und des Nationalsozialismus.
Am 17. Juni präsentieren die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse auf einer öffentlichen Veranstaltung im Haus der Universität in der Düsseldorfer Innenstadt.
Kontakt Univ.-Prof. Dr. Stefanie Michels, Europäische Expansion: 19. und 20. Jahrhundert, Tel:0211-81-12939, stefanie.michels@uni-duesseldorf.de