BarCamp: Theater #bcTheater16

cropped-barcamplogo.png

Am Freitag, den 9. September 2016 findet in der Orangerie der Stiftung Schloss und Park Benrath ein Barcamp über „Theater in digitalen Räumen“ statt. 

Worum geht es?

Kaum ein künstlerisches Medium schafft es heute vergleichbar souverän, sich aktuelle Themen und Kommunikationsmittel anzueignen wie das Theater. Nicht zuletzt die zwei großen Konferenzen im Mai dieses Jahres, die „Performersion“ und „Theater und Netz“, weisen auf das Potential hin, das die Gegenwart dem Theater zuordnet. Mit dem Barcamp „Theater in digitalen Räumen“ greifen wir die Diskussion vom Rheinland aus auf und knüpfen an die Fragestellung von „Theater und Netz“ an: welche Möglichkeiten und Herausforderungen eröffnet das www für die Bühne? Welche neuen Orte entstehen und wie lassen sie sich in den Blick nehmen? Welche Möglichkeiten gibt es, Transfers zwischen  web 2.0 und Theater zu schaffen? Welche sind bisher genutzt, welche fehlen noch? Wie kann man die unzulängliche Perspektive auf social media als reines Mittel der Öffentlichkeitsarbeit weiterschreiben? Welche Beispiele sind gelungen? Wo lässt sich nacharbeiten? Wo bleibt das Theater analog? Wo muss es das und wo darf es nicht, will es zeitgemäß sein? …

Ort und (historischer) Kontext

Das Barcamp in der Orangerie der Stiftung Schloss und Park Benrath ist Teil des Veranstaltungsreigens zur virtuellen Ausstellung http://www.ortederutopie.eu und reflektiert die  Fragestellung vor einem historischen Kontext. Denn schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzten die Macher an der Aktualisierung des Theaterraumes an und wanderten aus dem Schauspielhaus aus, z.B. in die Natur. Am Veranstaltungsort selbst entstand 1911 die Idee eines Naturtheaters, der Bühnenarchitekt Eduard Sturm entwarf hierfür einen Gebäudekomplex und die Theaterdirektoren Louise Dumont und Gustav Lindemann inszenierten zwei hervorragend besuchte Probeaufführungen im Benrather Schlosspark. Auch wenn der Plan nicht realisiert wurde, bietet er aber eine interessante Vergleichsebene zur Gegenwart. Welche theatertheoretischen Positionen spiegeln sich zwischen Naturtheater und virtuellem Raum? Welche Ansätze – von der Tragödientheorie Nietzsches über die Bühnenentwürfe Adolph Appias bis zur Übermarionette Edward Gordon Craigs – lassen sich für die aktuellen Überlegungen fruchtbar machen? Nicht zuletzt: Wie verändert so ein Raumwechsel ein Medium und welche neuen Möglichkeiten bieten neue Räume, insbesondere im virtuellen 21. Jahrhundert?

Das Programm:
Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr. Im Anschluss an die Veranstaltung wird im Innenhof des Schlosses gegrillt.

Der Kontext:
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Orte der Utopie. Theater- und Raumkonzepte in Zeiten des Krieges“ als Teil des LVR-Verbundprojektes „1914 – Mitten in Europa“.