Ausstellungstipp: Die andere Moderne

Die Andere Moderne. Ausstellung zur Moderne im Rheinland

Vom 23. März bis zum 13. Juli 2014 zeigt das Museum Giersch eine Ausstellung zum Thema „Die andere Moderne. Kunst und Künstler am Rhein 1900 bis 1922“. Im Fokus stehen die Zeitschrift „Die Rheinlande“ und der „Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein“. Das Ziel der Ausstellung ist den Fokus der Moderne-Rezeption auf den „künstlerischen Aufbruch jenseits der gängigen Vorstellungen von Klassischer Moderne“ zu legen, die ihre spezifische Ausprägung am Rhein entlang fand.
Informationen zur Ausstellung an dieser Stelle und auf der Homepage des Museums.

Im Rahmen der Ausstellung hält Dr. Ina Ewers-Schultz am 29. April 2014, 19.00 Uhr einen Vortrag zum Thema:
„Vielumstrittene Malerei unserer Tage“ – Der Sonderbund, ein Künstlerzusammenschluss, sein neuartiges Ausstellungskonzept und seine Breitenwirkung
Es war eine spannende Zeit voller Umbrüche, der Beginn des 20. Jahrhunderts. Neue Ausstellungsideen sollten her, eine neue Präsentationsform und vor allem eine Vernetzung mit Gleichgesinnten. Aus diesem Anlass gründeten 1908 einige Künstler den sogenannten Sonderbund, eine Ausstellungsgemeinschaft in Düsseldorf. In einer Zeit, in der die Künstler sich immer mehr selbst vermarkten mussten, die Käufer ihrer Bilder selbst suchen und überzeugen mussten, waren solch neue Konzepte überlebenswichtig. Das galt im Besonderen für Künstler, die wie die Mitglieder des Sonderbundes zu den „Modernen“ gehörten und sich damit jenseits der offiziell geförderten und geschätzten Bildinhalte und Malweise bewegten. Ihr Blick richtete sich auf das Neue, das aus der französischen Kunstmetropole kam und im Wilhelminischen Kaiserreich auf wenig Gegenliebe stieß. Es war etwas Besonderes, dass diese Künstler schon kurz nach der Gründung auch Sammler und Kunsthistoriker mit ins Boot zu holen. Höhepunkt der Aktivitäten war die legendäre, heute so berühmte Internationale Sonderbundausstellung 1912 in Köln, die erstmals einen Überblick über die europäische Kunst der Moderne gab. 
Und so geht dieser Vortrag der Frage nach, wie der Sonderbund im Vergleich mit anderen modernen Künstlergruppen agierte, beleuchtet das Besondere dieser Vereinigung im zeithistorischen Kontext und stellt die Frage, ob die die Künstler ihre selbstgesetzten Ansprüche einlösen konnten.

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